Der Ravensburger Techno Club wird 40
Frage 1:
Das Douala gibt es nun seit 1984 und feiert somit jetzt sein 40-jähriges Jubiläum. Angefangen hast du mit dem Klamottenladen „Skandal“ in Sigmaringen, darauf folgte der Headshop „Gecko“ in Ravensburg und 1996 hast du das „Douala“ übernommen. Was planst du für die Zukunft?
Antwort 1:
Ne, den Klamotten Laden hat meine Freundin G-Lee gemacht, die früher auch als DJ in verschiedenen Clubs aufgelegt hat. Sie verlegte den Laden nach Ravensburg und änderte den Namen in Gecko. Da haben wir uns getroffen und es ergab sich, dass wir den Club übernehmen konnten. Zusätzlich haben wir noch das etwas chilligere Café Zoe‘s in der Ravensburger Innenstadt. Das alles am laufen zu halten ist krass viel Arbeit. Für die Zukunft plane ich eigentlich nur, eine effizientere Work-Life-Balance hinzubiegen.
Frage 2:
Du bist nicht nur Clubbetreiber, sondern auch Musiker und hast mit dem Kemptener Joe O Miller Projekte wie „Kiwisex“ und „KX Noizsystem“ mit einigen Veröffentlichungen. Gibt es zusätzliche Musikprojekte oder bist du noch anderweitig künstlerisch aktiv?
Antwort 2:
Wir führen KX Noizsystem nach wie vor weiter, hauptsächlich als Studioprojekt und haben das Institut für Nachtfalterforschung wieder reaktiviert, um jungen Talenten die Haptik neuer Software und Soundsystem’s näherzubringen, bevor sie Gefahr laufen von irgendwelchen remigrierten Nazies entführt zu werden.
Frage 3:
Es hat sich viel bei der Musik und dem Publikum in den letzten 40 Jahren geändert. Wohin geht der Trend deiner Meinung nach?
Antwort 3:
Das überraschende ist, dass sich nichts ändert. Der „früher war alles besser“ Memory-Laberflash, wird durch die chaotischen Lebensumstände oder Zeitenwenden zum „Fuck the Future“ Komplott, in der sich alles in Loopings und Zeitschleifen und durch AI generierte Timetunnels und Wormholes am anderen Ende der Galaxie wiederfindet. Der Trend geht zu noch mehr KI, die dann irgendwann die nächste Regierungskoalition bildet. Elektronische Musik ist die neue Stratosphäre zum Schutz unserer Erde.
Frage 4:
Welche Höhen und Tiefen gab es in den vier Jahrzenten?
Antwort 4:
Die Euphorie entsteht aus dem „Moherfucking Bass in your Face – keeps your Life alive“ Erlebnis, dass ließ uns 40 mal um die Sonne surfen.
Was uns während der Jahre immer wieder den Boden unter den Füßen wegzog, war fast zwei Jahre Pandemieschließung, Drogenrazzia, Konzessionsentzug und Clubschließung für knapp zwei Monate, Steuerfahndungsrazzia, Tanzverbote, Sperrzeiten, GEMA-Mafia, überhöhte Gebührenverordnungen, überbordende Bürokratie und Betriebskosten, die sich wie ein Fass ohne Boden anfühlen.
Frage 5:
Zahlreiche Acts waren bei dir zu Gast. Welche waren deine persönlichen Highlights?
Antwort 5:
Hans Nieswandt, Grandmaster Flash, Jeff Mills, Sven Väth, Monika Kruse, Carl Cox, Afrika Islam, Felix da Housecat, Kemistry & Storm, Brenda Russell, Colin Faver, Frankie Valentine, Jesco Schuck, Electric Indigo, Marten Hörger, Micha & Nando, Mellokat & Masaje, Mate Galic, Adam Beyer, Ricardo Villalobos, Baby Ford, Laurent Garnier, Toni Rios, DJ Rush, Mike Väth, Maral Salmassi, Andrew Wetherhall, Marco Carola und so viele mehr.
Frage 6:
Auf was können sich die Gäste am Samstag, den 09.03.2024 freuen?
Antwort 6:
Line-Up so far… Westbam (Berlin), Alan Oldham aka DJ T-1000 (UR Detroit, Bpitch Berlin), Max Durante (Rome, Tresor), Juju Christian aka C-H-T (Zeppelin Records), Yu Kawabata (Japan), Andy Wilson (Ibiza Sonica), DJ Nano Sonica Tribe (Ibiza), Floor 3 hosted by Vasco & Simon + Guests, My Wife´s Complaint „oh my God, dis Guy wanna finnish our Money“.
Links:
https://clubdouala.de
https://www.facebook.com/clubdouala
https://issuu.com/live-in-verlag/docs/0831_2024-03/58